SPD-Antrag zur Rettung des Stadtwaldes

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Wir freuen uns, dass die Stadtverordnetenversammlung – auf unsere Initiative hin – beschlossen hat, Mittel für den Neubau des Stadtwaldes bereitzustellen.

Unsere Antragsbegründung:

Wir können uns viel leisten – aber nicht das unser Stadtwald stirbt!
Unsere eigenen Beobachtungen aber vor allem auch die Ausführungen des Hessischen Forstamtes in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 05.11.2019 zum Zustand des Stadtwaldes und zur voraussichtlichen Entwicklung haben deutlich gemacht, dass unverzüglich alle notwendigen Maßnahmen zur nachhaltigen Rettung unseres Waldes eingeleitet und entsprechende Mittel zur Verfügung gestellt werden müssen.
Unser derzeitiger Baumbestand ist nicht geeignet dem Klimawandel mit längeren Dürrezeiten und anhaltend hohen Temperaturen zu widerstehen. Zudem gelingt es nicht, die Borkenkäferkalamität entscheidend zu stoppen. Die wichtigsten Waldfunktionen für Luft, Boden und Wasser sind gefährdet. Nicht zuletzt sind die Klimaschutzwirkung und die Kohlenstoffspeicherung des Waldes bedroht. Im jetzigen Zustand stellt der Wald auch eine Gefahr für die Sicherheit dar. Wir müssen handeln!
In den letzten 10 Jahren hat uns unser Wald Erträge in Höhe von ca. 900.000 Euro erbracht und uns so geholfen, vielfältige Maßnahmen und Projekte umzusetzen. Jetzt ist es an uns, Mittel für seine Rettung unverzüglich zur Verfügung zustellen um ihn nachhaltig an den Klimawandel anzupassen und die für uns alle wichtigen Waldfunktionen zu erhalten.

Alles andere, was notwendig oder wünschenswert ist, aber nicht unaufschiebbar, ist nach unserer Auffassung dem vorgeschlagenen Rettungsprogramm unterzuordnen.

Mit dem Vorschlag, die Kosten für das Programm im Finanzhaushalt zu veranschlagen möchten wir deutlich machen, dass es nicht um eine Unterhaltungsmaßnahme (Wiederaufforstung) oder Sanierung (Nachpflanzung) geht. Es geht um einen völligen Neubau unseres Stadtwaldes. Wir halten daher auch die Finanzierung über Kredite für gerechtfertigt.
Die von uns aufgeführte Finanzausstattung des Programms orientiert sich zunächst einmal an den Überschüssen aus dem Stadtwald in den letzten 10 Jahren. Sollte sich herausstellen, dass die Mittel nicht ausreichen, sind entsprechende Nachfinanzierungen für uns obligatorisch.

Zukünftig sollten Erträge aus dem Stadtwald, wenn sie in den nächsten Jahrzehnten überhaupt anfallen, grundsätzlich in angemessener Höhe einer Waldrücklage zugeführt werden.