Die SPD fordert die Aufstockung des Personals in der städtischen Jugendpflege und stellt aus diesem Grund für die anstehenden Haushaltsberatungen den Antrag, zusätzliche 15.000 € bei den Personal- und Vorsorgungsaufwendungen zu veranschlagen.
Verbindlichkeit und Kontinuität sind Merkmale eines professionellen Beziehungsangebotes an Kinder/ Jugendliche. Gute Kinder- und Jugendarbeit benötigt dafür verlässliche Rahmenbedingungen. Voraussetzung ist eine verbindliche und kontinuierliche Absicherung in Politik und Gemeinwesen. Ehrenamtliche Strukturen tragen wesentlich zu den Angeboten der Kinder- und Jugendarbeit bei. Professionelle hauptamtliche Fachkräfte sind jedoch nötig, um die notwendige Kontinuität und Professionalität und Vernetzung zu gewährleisten.
Professionell in der Kinder- und Jugendarbeit Tätige füllen ihre Modellfunktion gegenüber Kindern und Jugendlichen verantwortungsvoll aus. Dies gilt insbesondere für den Umgang mit Suchtmitteln, mit sexualisierten und menschenentwürdigenden Äußerungen und mit Gewalt. Darüber hinaus nehmen sie gegenüber den ihnen anvertrauten Kindern und Jugendlichen einen Schutzauftrag wahr, der über die im Jugendschutzgesetz festgeschriebenen Regelungen, hinaus geht. Dieser beinhaltet insbesondere an den jeweiligen persönlichen Entwicklungsstand der jungen Menschen angepasste Regeln und Grenzen. Der Schutzauftrag endet nicht mit der Volljährigkeit, sondern wird jeweils individuell wahrgenommen.
Eine stärkere Ausweitung der kommunalen Jugendarbeit auf die Ortsteile ist ebenso wichtig wie der Ausbau gruppenspezifischer Angebote (z.B. Mädchenarbeit)
Der Antrag hat das langfristige Ziel die bisherige Mittelbereitstellung für Personalausstattung von einer 0,5 Stelle auf eine Vollzeitstelle zu erreichen. Für das Haushaltsjahr 2017 soll mit Blick auf die Haushaltssituation zunächst eine Anpassung im beantragten Umfang erfolgen.